Prozessdokumentation
Gestalterische Arbeit
Bachelor Thesis
2024
Interviews
Konzept
Versuche
Umsetzung
Es wird zurzeit so viel über die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung berichtet wie nie zuvor. Trotzdem leben viele diagnostizierte Menschen noch mit einem medizinischen Etikett und begegnen vielen Vorurteilen. In meiner Thesis untersuche ich den Umgang und die Darstellung von ADHS in den öffentlichen Medien. Ist eine Abbildung der Verhaltensauffälligkeit möglich, welche die Entstigmatisierung fördert, anstatt Stereotypen zu reproduzieren?
Relevanz des Themas:
Spricht man von ADHS wird oft das Störungsbild mit typischen Symptomen zur Thematik. Die Merkmale, welche aufgezeigt werden, gelten jedoch oft als Defizite und werden in der Gesellschaft negativ konnotiert. Eine differenziertere Betrachtung von ADHS ist wichtig, um negative Stereotypen abzubauen und Stärken hervorzuheben.
Motivation:
Die mediale Aufmerksamkeit für ADHS suggeriert mehr Verständnis und Akzeptanz. Trotzdem konzentrieren sich Gespräche über meine Diagnose fast ausschliesslich auf Einschränkungen und Leidensfaktoren. Ich habe selbst begonnen ADHS als mein persönliches Defizit zu sehen. Parallel wird es von vielen als Modediagnose bezeichnet und wird oft auffallenden Menschen willkürlich zugeschrieben. Es scheint, als hätten alle eine eigene Meinung dazu was dazu führt, dass Personen mit einer Diagnose sich immer mehr dafür rechtfertigen müssen. Meine Auseinandersetzung mit dieser Thematik soll helfen zu verstehen, wie sich Betroffene wirklich fühlen und dazu beitragen, dass das Potential neurodivergenter Menschen an Präsenz gewinnt.
Zielsetzung:
Durch eine kritische Analyse, der Darstellung von ADHS und der öffentlichen Meinung, sollen Stereotypen identifiziert und Möglichkeiten für eine positive Umgestaltung in Betracht gezogen werden. Negativ behaftete Symptome sollen durch eine differenziertere Darstellung eine gesellschaftlich-positive Veränderung der Wahrnehmung und dem Umgang mit ADHS fördern. Mit dem Fokus auf die Gefühlswelt, wird versucht typische Symptome zu umgehen, um so auf eine empathische Weise Betroffene und nicht-Betroffene anzusprechen.