Kulturgeschichtliche Arbeit
Prozessdokumentation
Gestalterische Arbeit

Kim Niederhauser
Bachelor Thesis
2024
Impressum



Recherche
Interviews
Konzept
Versuche
Umsetzung











 
Aufnahmen


Wahl der richtigen Perspektive:














Szenenaufbau

Übersicht Ablauf:












Momente, die das ADHS hervorheben:











Weiterführende Szenen:

Ein Alltag beinhaltet natürlich noch einiges mehr als die oben aufgezeigten Szenen. Deshalb ein kleiner Auszug aus weiterführenden Szenen, die schlussendlich weggelassen wurden. ADHS fühlt sich für viele an, wie gefangen im eigenen Kopf zu sein. Indem das Haus nie verlassen wird, wird es zum Raum aller Geschehnisse. Passieren zu viele Dinge an verschiedenen Orten, besteht die Gefahr, dass die Darstellung von ADHS schnell gesucht und unauthentisch wirkt. Trotzdem wird in folgenden Abschnitten die Bedeutung der weggelassenen Geschehnisse erläutert: 

Die Reizwahrnehmung ist für mich und auch für viele aus den Interviews ein grosser Aspekt der Verhaltensauffälligkeit. Für mich sind es besonders kleine Essens- oder Kaugeräusche, die mich unglaublich nervös machen. Um dies innerhalb eines Alltages abzubilden, eigneten sich öffentliche Verkehrsmittel am besten. 








Grosse Menschenmassen ist ein weiterer Punkt, der oft genannt wurde. Gedrängel und Lautstärke am Bahnhof sind beispielsweise bei mir solch ein hoher Stressfaktor, dass ich begonnen habe, Umwege zu fahren, um grosse Stationen vermeiden zu können.





Meine Schwirigkeiten strukturiert und organisiert zu sein ist mir bewusst und lösen auch oft starke Schuldgefühle gegenüber meinen Mitmenschen aus. Durch Voice Overs wäre es möglich gewesen, aufzuzeigen, dass man sich allerlei Vorwürfe macht, wenn man denkt Anforderungen nicht zu entsprechen. 













AudioInnere-Stimmen:



Hauptstimme
Ich-Stimme




Inhalt:
Willkürliche Gedanken

Gefühle:
Es kann lles mögliche von glücklich, nostalgisch, vorfreudig aber auch gestresst, traurig oder wütend sein.

Symbolik:
Fungiert als Erzähler und hilft zu verstehen, was passiert.
Zeigt Stimmungsschwankungen und wie divers Gedanken sein können.






Nebenstimme
Du-Stimme (positiv/ negativ) 



Inhalt:
Erinnerungen, Vorwürfe oder Aufmunterung

Gefühle:
Violett = negativ
Lila = positiv

Symbolik: 
Innere Kämpfe und Unsicherheiten
HintergrundstimmeGedudel




Inhalt:
Wirr-Warr im Kopf

Gefühle:
enthusiastisch
loker

Symbolik:
Ablenkbarkeit
In Gedanken verlieren
















Effekte:

Um nochmals zu verdeutlichen, dass es sich bei den Stimmen um Gedanken handelt, sollen verschiedene Hall-Effekte die Räumlichkeit im Kopf betonen.


























Dramartugie:

Je weiter unten die Tonspur ist, desto mehr Hall wurde hinzugefügt. Auch die Hintergrundaufnahmen sollen durch ihre Intensität die aktuelle Wahrnehmung unterstützen.














Color GradingFür das Color Grading habe ich mich an einer Szene aus dem Film «Ohne Limit» inspirieren lassen. Den Wechsel der Farbstimmung und der Helligkeit, sehe ich als spannendes Element die Wahrnehmung zu verstärken. 











Normalzustand:
natürlich, ausgewogene Farben
Belichtung ausgeglichen
ausgegliche Gefühle
neutrale Alltagsmomente

Fokusierung:
kühle Blautöne, leichter Grünstich
mehr Helligkeit und Kontrast
Ruhe, Konzentration

Stress:
Rottöne, Orange
weniger Helligkeit aber mehr Kontrast 
Überforderung, wütend

















Effekte

Outzoning:

Outzoning bei ADHS beschreibt Momente, in denen eine Person geistig abwesend ist und in Gedanken abschweift. Dadurch erschwert sich die Fokusierung auf die Umgebung oder aktuelle Aufgaben.














Vertiefung:

Die Überlagerungen sollen zeigen, dass die Zeit schneller vergeht. Man verliert sich im Tun und in seiner Leidenschaft. Die Konzentration liegt voll und ganz bei der aktuellen Aufgabe.  



Wenn der Arbeitsmodus in den Hyperfokus überläuft, wird der selbe Effekte nochmals etwas intensiver angewendet. Es ist noch kompakter und überlagener und verdeutlicht so den starken Fokus. 












Um den Moment, wo man aus dem Hyperfokus gerissen wird, zu verstärken, orientierte ich mich an einer Filmszene aus Spider-Man (2002). So wird verdeutlicht, wie stark vertieft man in der Arbeit war.